Ich habe mir berichten lassen, dass es wohl Menschen gibt, die alles immer und immer wieder überdenken, die viel Bewegung im Kopf haben, die einzelne Gespräche, die Gesten, Verhalten deuten und zerlegen. Andererseits soll es da draußen Menschen geben, die sich wohl kaum was im Oberstübchen denken. Wo sozusagen viel Freiheit herrscht, viel Raum ist für ?Neues?. Und natürlich der Fairnesshalber alles dazwischen. Ich gehöre ja eher zu den super überbelasteten Kopfdampfern. Da rauchts von Früh bis Spät aus dem Dachgeschoß. Persönlich interessieren mich ja in dem Zusammenhang unfassbar viele Dinge – und keine Beschwerden an dieser und folgenden Stellen, da ich mich ja bereits geoutet habe als „Querlutscher“. Also, wie ist das so mit so viel Freiraum im Denken. Woran denkt man, wenn man nichts denkt? Was macht man in all der Freizeit? Was beschäftigt einen, den nichts beschäftigt? Ist das so ne wirtschaftlich orientierte Effizienzgeschichte, sparsam sein, damit nichts kaputt geht, wenn man es wirklich braucht? Und wenn dann, wann dann? Oder hat das was mit Übung zu tun? Wie beim Sport? Also braucht es ein gewisses Maß an Hirnfitness, damit ich die Zellen nutzen kann? Was wären in diesem Zusammenhang dann wohl gute konditionelle Übungen? Oder ist die Nichtnutzung verbunden mit einer Art psychologischem „Fremdln“? Also was ich nicht gut kenne, das nutze ich auch nicht? Wie würde dann ein gelungenes Kennenlernen aussehen? Hallo, ich bin Dein Gehirn, wir können gemeinsam viel Spaß haben, probier´ mich doch einfach mal aus. Oder ist das bereits zu proaktiv? Zu forsch? Zu „pushi“? Wofür nutzt man die obige Speicherfläche dann, gibt es da etwas was ich nicht weiß? Oder ignoriert man hier einfach mal die Denkfläche, wer weiß ob was Gutes dabei rauskommt? Eventuell schafft die (Ab-)nutzung ja mehr Probleme als es tatsächlich bringt? Vielleicht ist das ja auch ähnlich wie bei Vereinsmitgliedschaften? Da schreibt man sich mal ein und in kürzester Zeit fällt einem auf, puh, so intensiv mag ich das aber nicht nutzen? Ich wollte ja nur sagen, dass ich dabei bin, von „auch wirklich nutzen“ war jetzt nicht die Rede. Aber die wichtigste Frage in diesem Zusammenhang: Ist das Leben dann tatsächlich leichter? Ist es entspannter? Oder weiß man dann eventuell ja gar nicht ob es das ist, weil man ja gar nicht darüber nachdenkt? Also ihr lieben Flatscreens da draußen, meldet Euch bitte mal und berichtet, wie es so läuft, wenn’s nicht läuft. In Liebe, Eure Claudia