Ist euch schon mal aufgefallen, dass zumeist, egal ob in beruflichen oder privaten Allianzen, es ein „schräges“ Ungleichgewicht gibt – wahlweise in der Optik oder im – nun, wie sage ich das nun vorsichtig? Im „Schüsselchen“ gibt. Und ich erlaube mir keinesfalls fest zu verankern, wer nun der optische oder mentale Glanzpunkt dieses famosen Duos ist. Sogar in Filme, Comics und Märchen treibt dieses doppelte Lottchen seit jeher sein „Unwesen“. Ihr glaubt mir nicht? Hier einige bekanntere Beispiele: Batman & Robin, Sherlock & Watson, Laurel & Hardy, Kermit & Miss Piggy, Fred & Wilma, um nur wenige zu nennen.
Es gibt immer diese eine umwerfende Frau (eventuell nicht die hellste Kerze auf der Torte), die diese eine suuuuuper schlaue Freundin hat. Tja, ich sag mal so: Gut, wenn man ein Glühwürmchen an der Seite hat und selbst das Nachtschattengewächs ist, oder? Diesen nerdigen Typen mit dem gut trainierten Bro. Beide glänzen, nur nicht immer zur selben Zeit und im selben Genre. Sind das kleine, unbewusste Eselslebensbrücken, die wir schließen? Wie kommt es, dass wir uns bewusst oder unbewusst genau in diese Schublade setzen mit genau dieser anderen Person? Und wie sieht es aus mit dem Thema Selbstreflektion? Weiß ich, dass meine Reize eher im Ober- oder Unterstübchen (ist mal eine sehr geschmückte Darstellung, oder) sind? Wo ist der gemeinsame Nenner? Und welche Headline dieser vordergründigen Unstimmigkeit? Ist diese Zusammenkunft einfach abgetan mit dem Sprichwort: „Gegensätze ziehen sich an“?
Pinky & Brain teilen sich sichtlich den Wunsch der Weltherrschaft. Sowohl Batman und Robin als auch Sherlock & Watson die Verbrechensbekämpfung. Thelma & Louise offensichtlich den Spaß an der Freude. Alles tolle Mottos für den nächsten Schönheitswettbewerb. Oder geht es etwa bei diesen Verbindungen um die vollkommene Konkurrenzfreiheit? Dass man sicher „on topchen“ ist auf seiner ganz eigenen, speziellen Spielwiese? Oder ist das so ein Survival-Ding? Verbünde dich, um zu überleben?
Lustigerweise, sind es immer „Zweiradler“-Gespanne, die es uns angetan haben, obgleich ein beachtlicher Anteil der Bevölkerung heftig den Punkt „Ménage-à-trois“ auf der Bucket-List bewirbt. Aber für dieses bereits sehr erfolgreiche Duo ist ein Dritter wohl nicht drinnen (ja, das hätte ich anders formulieren können, hätte aber weniger Freude in meinem Gesicht bedeutet).
So bleibt es beim Duett. Lustig ist es in jedem Fall, nicht nur als neugieriger Zaungast, der sich gerade noch ne Portion Popcorn geholt hat, um das eigentlich Unfassbare, zumindest kleinweise im Kopf fassbar zu hinterlegen. Und letztlich ist es ja auch egal, ob Pinky oder Brain, Hauptsache da ist jemand, der dich versteht, auch wenn es sonst niemand tut! „It takes (wohl einfach) two!“