Wenn ich in der Früh auf die Felder spaziere, egal ob mit Hund und/oder Pferd, ist dies immer wieder eines der schönsten Erlebnisse. Es ist nicht nur die Farbe des Himmels, wenn die Sonne aufgeht, sondern auch die ersten warmen Strahlen auf der Haut, die es besonders machen. Alles ist noch sehr ruhig, ja klar, dort und da krähen einige unermüdliche Hähne ihre Hennen aus den Federn, aber es ist sehr still da draußen. Wenn ich die Augen schließe höre ich das die Blätter die im Wind rauschen und in der Ferne einige Bewässerungsanlagen, aber das war es dann. Die Luft ist noch ganz frisch, das Gras ist nass, was sich auf Ellas Nase und auf Sharis Hufen bemerkbar macht. Und während Ella ein besonderes Talent hat Mäusefamilien aufzuspüren, genieße ich den Geruch von frisch gedüngten Feldern, Spaß beiseite. Als gebürtige Wienerin hat es ein wenig gedauert, bis ich verstanden habe, dass sich weder Ella, noch Shari ihren Weg freifurzt, sozusagen ;-).
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Ich habe bereits zuletzt berichtet, was mir an meinem zu Hause besonders gut gefällt, was ich genieße seit meinem Umzug, aber der kleine Ort an dem ich wohne, wo mein Herz sich wohlfühlt und meine Seele zur Ruhe kommt, hat so viel mehr zu bieten …
Dankbarkeit, ist so eine Sache, die ich lange nicht verstanden habe, oder nicht konnte. Aber nicht so, wie vielleicht jetzt viele denken. Ich bin ein Mensch, der aufgrund seiner Geschichte, unfassbar schwer Dinge, Geschenke, Aufmerksamkeiten annehmen kann oder konnte. Ich selbst mach(t)e gerne Freude und wollte immer, dass es anderen gut bzw. besser geht als mir. Und wenn ich ein Geschenk bekommen habe, tat ich mir so richtig schwer, mich zu tiefst innerlich zu freuen. Ich war so programmiert darauf, dass alle was ich annehme, für mich irgendwann in näherer oder fernerer Zukunft eine verdammt schlimme Auswirkung für mich hat. Erst heute verstehe ich, wie traurig oder schwer, das oft für Menschen in meinem Umfeld gewesen sein muss, die es ehrlich gemeint haben. Noch dazu, weil die meisten meine Geschichte nicht kannten, die wussten nichts von meinem inneren Hadern. Aber noch schwieriger war es für mich, für die ganz alltäglichen Geschenke, Dinge des Lebens dankbar zu sein. Was ein wenig verrückt ist, wenn man bedenkt, dass ich alleine nach vier Herzoperationen noch lebe und zwar so richtig. Vielleicht lag es auch daran, dass ich permanent so beschäftigt war zu überleben, oder dass mein Fokus so auf Kämpfen ausgelegt war, oder so am Laufen war, dass ich gar keine Ruhe fand mich mal umzuschauen? Eventuell auch alles zusammen? Vielleicht ist das aber auch so eine generelle Geschichte mit uns Menschen, dass wir immer mehr wollen, immer was anderes und kaum dankbar sind, für das was wir bereits haben?
Kommentare sind geschlossenViele fragen mich immer wieder, warum ich vor Jahren ins Burgenland gezogen bin? Dazu muss man wissen, dass ich in Wien geboren und aufgewachsen bin. Gerade mal so, laut Erzählungen. Eigentlich sollte ich in Deutschland zur Welt kommen, aber wie alles im Leben, kam auch das anders. So bin ich in Wien geschlüpft. So richtig wohlgefühlt habe ich mich nie und das haben auch meine gefühlten 300 Umzüge nicht gut gemacht. Ich sage immer, dass ich so ziemlich in jedem Wiener Bezirk mal gelebt habe, meistens ja nicht so lange, aber quasi durchgereist. Ich kann mich erinnern, ich hatte damals im 1.Bezirk gewohnt und – ja, das mag für viele imposant klingen, war aber voll nicht meines. Aber das ist eine andere Geschichte. In jedem Fall kann ich mich erinnern, es war Sommer und ohne viel zu überlegen – wie öfters – hab ich meine Wohnung gekündigt. Ich kannte nur einen Ort, wo ich unbedingt hinwollte, wo es meine Seele seit jeher hinzog und das war das Burgenland. Genauer gesagt, der Bezirk Neusiedl am See.
Kommentare sind geschlossenIch finde die Frage ganz schön spannend? Habt ihr schon mal drüber nachgedacht? Wer bist du oder wer seid ihr, wenn niemand zuschaut? Wenn euch niemand beobachtet? Ich denke, dass wir alle sehr darauf programmiert wurden oder sind, in dieser Welt mehr oder weniger gut mit anderen zu funktionieren? Wie wir uns in bestimmten Situationen zu verhalten haben, was wir zu sagen und zu denken haben? Und diese Rollen füllen wir ebenso gut aus, oder eben auch nicht. Klar, gibt es immer wieder Menschen, die bereits sehr früh auf alles pfeifen, sich von den Konformitäten loseisen und sozusagen „ihr eigenes Ding“ machen? Denen egal ist, was andere denken, die einfach so leben, wie sie das persönlich für richtig erachten. Die Frage ist, wie lange das gut funktioniert in unserer Gesellschaft? Und wie lange man das so „durchziehen“ möchte oder kann? Aber mal davon abgesehen, wer seid ihr nun wirklich, wirklich, ohne Masken, ohne Filter, ohne „Lebenslaufaufhübschung“, ohne gut zurecht gelegten Verkaufsargumenten? Wer ist unter dem Business-Anzug? Wer unter der Schminke? Wer, wenn wir das alles ablegen und einfach so sind, wie wir sind?