Wüssten Sie auch manches Mal gerne wie es auf der „anderen Seite“ so aussieht? Im Himmel? Wer lebt da oben? Lebt dort überhaupt jemand? Wie sieht das dort so aus? Wie leben die? Und was denken sich diese „Wesen“, wenn sie uns beobachten? Mich beobachten? Wie nehmen die das alles wahr? Ist es dann egal, wenn man da oben ist oder fühlen sie mit? Wünscht man all jenen die hier unten ihr Leben leben, alles Gute, betet man für sie? Lachen sie? Und wenn, lachen sie dann mit oder über mich? Würde ich sogar mit lachen, wäre ich da oben … und nicht hier?
Es gibt ja viele Menschen oder auch diverse Kulturen, die der Meinung sind, dass wir uns irgendwo selbst im Himmel, oder Universum oder wie auch immer wir dazu sagen, unsere Hürden, unsere Lernpunkte selbst erwählen. Ich weiß es nicht. Vielleicht ist das ja wirklich so. Und falls, dann weiß ich, dass ich mir in jedem Fall viel vorgenommen habe. Und nein, ich bin weder ein sehr gläubiger Mensch, noch sehr „esoterisch angehaucht“, ich fluche wie jeder andere beim Auto fahren und wenn mir jemand auf die Füße tritt, sage ich lauthals „Aua“. Was ferner darauf schließen lässt, dass ich auch nicht Jesus bin. Wenn überhaupt, bin ich so etwas wie eine spirituelle Wackelkandidatin.
Anders als andere allerdings frage ich mich oft, was mir denn da alles geschickt wird, so von oben oder von mir selbst. Wobei ich letzteres ja persönlich eigentlich nicht so toll fände. Klar, alle Psychologen würden jetzt applaudieren, ist es nicht immer feiner, die Verantwortung abzuschieben?! Wäre ich dann manches Mal weniger verwundert oder gar sauer, über die Aufgaben? Hier schon mal Nein! Klar, wenn man alles mit Abstand sieht, von da oben zum Beispiel, wirkt es immer anders.
Sicherlich leichter. Manches Mal vermisse ich allerdings den humorigen Faktor, den Spaßfaktor im Spiel. Wo ist denn bitteschön auch der Spaßfaktor, wenn man zum x-ten Mal vom Spielfeld geschoben wird? Aber wer weiß es schon, vielleicht sind ja alle da oben einfach „sternhagelvoll“ und können alleine schon deshalb über alles lachen?
Ja klar, wenn ich da oben auf Wolke 22 sitze, habe ich sicherlich eine rundum „alles ist gut“ – Einstellung, das gehört sicherlich dazu. Und da oben ist man sicherlich auch verdammt klug, vorausschauend und Weise, eben erleuchtet. Aber tatsächlich können wir im Leben, hier unten, nicht beeinflussen, zumindest nicht gänzlich, vor welche Aufgaben wir tagtäglich gestellt werden. Alles was wir beeinflussen können, ist mit welcher Würde, welcher Stärke, welcher Kraft und Zuversicht wir diesen Herausforderungen begegnen? Wie sehr halten wir stand und lächeln friedvoll wenn die rosarote Brille rundum nichts mehr wahrnimmt außer Erschütterung? Wachsen wir daran oder gehen wir unter? Wer schafft es dann zu lachen? Oder zumindest zu schmunzeln? Und auch, wenn jetzt viele behaupten, dass jeder Mensch sein „Pakerl“ zu tragen hat, naja. Ich glaube schon, dass einige da nicht ganz so fleißig waren, sich im Himmel anzustellen und um die Aufgaben zur weiteren Erleuchtung zu bitten. Aber eigentlich ist das auch egal.
Ich bin ein Sonnenschein, ein Mensch mit einem totalen Strahlen in sich. Ja, ich weiß, das ist gerade schwer zu glauben bei diesen Zeilen. Aber ja, ich bin ein „Strahlekeks“. Und jedes einzelne Mal in meinem Leben, in dem ich verletzt wurde, mir Dinge widerfahren sind, die ich in ihrer Konsequenz oftmals gar nicht abschätzen konnte, hat es mich kalt erwischt, da bin ich nicht anders. Eine Zeitlang bin ich stehengeblieben, habe weiter gekämpft, mich in den Wind gestellt und geschrien mit Tränen in den Augen: „Hier ist Schluss, ihr kommt hier nicht weiter!“. Ich bin gestanden, solange es ging. Manches Mal wurde ich auch getroffen und gefallen, manches Mal bin ich auch eine Zeitlang liegen geblieben um meine Wunden zu versorgen und ja, manches Mal hab ich mir leid getan, verstand die Welt nicht mehr (nicht das ich sie jetzt rundum verstehen würde). Aber ich bin immer wieder aufgestanden. Nein, nicht weil ich so besonders bin, sondern, weil ich einen enormen Lebenswillen habe. Ich mag das Leben, nun tageweise auch mal etwas weniger um ehrlich zu sein.
Und immer, wenn mir wieder so neue Herausforderungen passieren, wäre ich gerne da oben, nur eine Minute. Erstmals sicherlich um ihnen zu erklären, dass so viel Alkohol schädlich ist und man seinen Job verantwortungsvoll machen sollte. Damit würde ich zumindest beginnen, bevor ich allen die Ohren lang ziehe und meinem Tourette Syndrom gerecht werde.
Nur eine Minute wäre ich gerne da oben, im Himmel und würde runter schauen auf mein Leben und dann, ja vielleicht müsste ich dann … lachen. Vielleicht wäre alles ja dann alles wahnsinnig lustig? Nur eine Minute wäre ich dann still, ganz still und würde sicherlich voller dankbar … lachen.