Die vergangenen Wochen, habe ich mich viel in den sozialen Medien „herumgetrieben“, nennen wir das mal so ;-). Warum? Es hat mich interessiert, was wie und von wem veröffentlicht wird. Zu welchen Themen es Inhalte gibt, wie andere Menschen darauf reagieren und wie es mir dabei geht? Außerdem bin ich für mich persönlich noch immer dabei herauszufinden, welche Inhalte ich von mir „preisgeben“ bzw. veröffentlichen möchte. Dazu möchte ich ergänzen, dass ich hier wirklich jungfräulich bin, bis vor einigen Wochen, gab es so gut wie gar keine Fotos von mir im www. Außer mal ein Fuß oder auf diversen Pressefotos, wo ich es kaum verhindern konnte. Und nach Wochen der Recherche und sicherlich die eine oder andere Dioprienstärke mehr auf meinen Augen, kann ich zwei Dinge schon mal festhalten: a) ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum diese Medien über den Kamm abgelehnt oder oftmals schlechtgeredet werden und b) für mich war und ist es täglich noch immer eine sehr spannende Angelegenheit.
Ja, natürlich begreife ich warum es auch so viele Contra Stimmen oder Meinungen gibt. Ich finde es auch traurig, egal wo ich bin, dass überall das Handy mit ist und überall in erster Linie Fotos gemacht werden, um diese schnellstens zu posten, nur damit jeder weiß wo ich gerade mit wem bin und wie bäm-lustig ich es gerade habe. Und ja, ich denke auch, dass dadurch viele spannende Momente des Miteinanders verpasst werden. Es ist diese Geschichte, die mitgewachsen ist, immer und überall erreichbar zu sein. Früher (fuck, schrecklicher Anfang ;-)), war man auch nicht erreichbar oder weit weniger. Und nein, ich meine jetzt nicht 20 vor Christus, sondern ich meine die Zeit, wo die einzigen Telefone zu Hause am Kabel hangen und nicht um sie aufzuladen, sondern das war so. Und die Eingabe einer Telefonnummer hat je nachdem, ob ich mich verwähle oder nicht zwischen 1 Minute und endlos gedauert. Hat auch funktioniert. Vermisse ich die Zeit. Na, jetzt auch nicht so sehr. Es hat schon auch viel Praktisches.
Was mich aber wirklich fasziniert hat, sind Dinge wie: Ich erlebe Menschen aus komplett anderen Kulturen am anderen Ende der Welt, die auch eine tolle und berührende Geschichte zu erzählen haben. Aber nicht nur andere Kulturen, sondern andere Lebensumstände, ungewöhnliche Arten zu denken. Jetzt könnte man sagen, und man hätte Recht, dafür muss ich nicht ins Netz, einen Tag in einem Café mit den Menschen sprechen, das reicht sicherlich auch. Mag sein. Ich denke nur, dass die wenigsten Menschen, denen wir im Alltag begegnen, ihre Schutzmasken derart schnell ablegen und uns wirklich an ihrem Leben teilhaben lassen?! Ich bin ein Mensch, der Diversität ohnehin super gerne mag und ich bin generell neugierig, wie ein kleines Kind, was es da draußen alles gibt. Je bunter, desto besser. Und ich bin immer noch sehr beeindruckt, wie viele Menschen da draußen gerne, freiwillig und sehr beherzt ihre Geschichte teilen möchten. Ja, schon klar, jetzt kann man wieder sagen, wer weiß wie viel davon stimmt, ist ja alles unecht. Kann sein, muss aber nicht sein. Ich glaube das ist wie überall, sicherlich werden das einige machen. Dennoch die social media Welt da draußen ist nicht nur fake, aufgesetzt und geschönt. Sondern auch ehrlich, berührend, unterstützend, emotional, und vieles andere. Persönlich denke ich es ist wie mit allen Dingen: Es ist nicht das Medium das per se schlecht ist oder gut, es sind die Menschen dahinter. Wobei diese schwarz-weiß Titulierung auch hingt. Nichts ist nur gut oder schlecht. Aber es ist das, was du daraus machst, oder in welche Richtung man selbst schaut. Es gibt da draußen unfassbar viele Menschen, die ihre Geschichte teilen wollen, um anderen zu helfen, sie zu inspirieren und motivieren. Und das finde ich großartig. Ich habe tatsächlich super viel gelacht und ebenso viel geweint mit den Menschen und ihren Erzählungen. Nein, es ist wirklich nicht alles schlecht! Und letztlich, was ist so fürchterlich daran, wenn es einige gibt, die sich „berufen“ fühlen, nur positiv, geschönte Dinge zu teilen. Vielleicht ist das ja auch ganz nett und eine Form von „Good News“ schaffen, angesichts der vielfach harten Realität. Naja und sind wir mal ehrlich, wenn andere, also wir die Dinge nicht liken würden, gäb es keine Frequenz, also auch ein wenig Hypokritisch, oder?