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Bye, bye, bye, good bye

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und Dr. Google befragt, welche unterschiedlichen Formen es gibt: „Auf Wiedersehen“ zu sagen? Nun, da wären: Ade; Adieu; Servus; Tschüss; Grüezi; Adios; Leb wohl; Wiederschauen; Baba, Cheerio; Ciao; Habe die Ehre; Pfiat di, Tschau; Tschö; Tschüssikowski; Paris, Athen – auf Wiedersehn!; Ferrero Tschüsschen; Bis Baldrian; Auf Wiesbaden; Bis Denver; Ciaovapcici; Tschau mit Au; Goodbye, Hawaii; See you later, alligator, in a while crocodile; Ciao for now; Tschüsseldorf; Adios amigos; Ciao Kakao; Tschüssinger; Ende Gelände; Erst die Rechte – dann die Linke – beide machen Winke, Winke; Ich verabscheue mich; Hasta la vista Baby; Heiter weiter; Wir riechen uns; Ich mach nen Schuh; Bis denne Antenne; Ich verschwind wie der Furz im Wind; Bye, bye, butterfly.

Die Message ist – denke ich – klar. Der verbindende Faktor ist die Tatsache, dass man fertig ist und die Biege macht. Mal mehr, mal weniger humoriger Hintergrund, wenn doch das Vordergründige bleibt: Es ist Zeit, Abschied zu nehmen. Zumeist ist Abschied nehmen mit etwas Traurigkeit verbunden, sei es, dass ein Lebensabschnitt vorbei ist, oder man trauert um die möglichen Verbindungen, die nunmehr weniger stattfinden werden. Kann natürlich auch sein, dass die schlechte Launigkeit darauf basiert, dass man sich ärgert ob der Tatsache, dass man erst jetzt zum Abschied taugt.

Unwahrscheinlicher scheint (schön geschrieben, oder) der Fakt, dass es ein fröhliches, erleichtertes und Zukunft willkommen heißendes: „Auf Wiedersehen!“ ist, und man gar nicht vorhat, den Teil mit „wieder“ in Anspruch zu nehmen. Nicht, dass der andere jetzt tot umfallen soll oder so, aber man wünscht sich halt, dass der Spruch: „Man sieht jeden im Leben zweimal!“, diesmal einfach nicht greift, weil da eher so null Bock Einstellung da ist für ein Wiedersehen.

Und bei einem „Mary Poppins-Verschnitt“ wie ich es bin, oder netter gesagt einem „trail blazer“, kommt das gar nicht so selten vor wie man denken könnte. Ich gebe zu, viele Jahre war es eher ein getriebenes Weglaufen, als wäre ich in einem Zeugenschutzprogramm und niemand soll mich finden. Was unfassbar viel Kröten gekostet hat. Nein, kein Bestechungsgeld, wobei manche Makler machten ein wenig den Eindruck (=> (un-)beabsichtigtes Scherzkeksi).

Irgendjemand schlauer hat mal gesagt: „Finde Menschen, die dein Herzenslied hören können.“ Ich stelle fest, ich weiß nicht so genau, was die anderen hören, aber ich bin mir 1000% sicher, das ist nicht mein Lied. Und obgleich ich nicht in der Waldorfschule war, hab ich mich angestrengt, es vorzutanzen, zu summen. Ich habe wild gestikuliert, aber nöp. Cinderellas Schuhe sind platt getanzt. Ich denke, die letzten Jahre waren so etwas wie ein Dornröschenschlaf. Eventuell hat mir auch jemand echt dolle auf den Kopf gehauen. So oder so, jetzt bin ich hellwach und das, was ich rundum sehe, mag ich nicht. Der Schuh passt nicht mehr Cinderella, das Bettchen ist zu klein, der Apfel bleibt dauernd im Hals stecken. Versteht ihr, was ich meine? Es ist nicht so, dass man selbst nicht passt, sondern, Achtung: „Lauscherchen“ auf halb acht, das rundum passt nicht. Und es wird nicht passender, egal wie lange man laut mitsingt. Da geht nix. Das ist sprichwörtlich so, als ob man der Einzige im Raum wäre, der sehen oder hören kann. Teilweise hab ich mich schon wie in diesen Geistermovies gefühlt. Keiner hat das gesehen und gehört, was ich glasklar vor mir hatte.

So, was machen wir nun mit dem Geschwätz, mit der Erkenntnis, mit dem Erwachen? Mädchen, pack mal deine sieben Sachen und auf geht’s. Nun denne, dann macht die Henne auf Pipi Langstrumpf und packt Pferd, Hund und gefühlt 147 Paar Schuhe ein und los geht die Reise. Es ist für immer, es ist für mich und es ist richtig. Ach so, falls ich es noch nicht erwähnt habe: Bye, bye, bye!