Es gibt Menschen, die würden das Leben wie eine lange Reise bezeichnen, also lange kann man ja nicht immer sagen, aber eine Reise. Ähnlich wie die Fahrt auf einer Autobahn. Naja, und manche reisen allein die Strecke entlang. Manche nehmen, zumindest vorübergehend jemanden mit. Andere reisen im Van mit der gesamten Familie. Wieder andere genießen die Fahrt und haben Spaß. Ein Teil stresst sich die Straße entlang und schaut kaum rechts oder links. Und wieder andere stehen quasi permanent im Stau, kommen nicht voran auf ihrer Lebensfahrt. Dann gibt es wohl die, die sich immer wieder verfahren, etwas suchen aber nicht finden. Die, die erst gar nicht losfahren, könnte ja gefährlich werden und die, die an irgendeinem Punkt aufhören zu reisen und nur mehr an den bisher bewältigten Weg denken, aber nicht an das was da möglicherweise noch für sie bereitstünde. Ich mag dieses Bild der Reise auf der Straße des Lebens. Ich glaube das ist sehr ähnlich wie Menschen tatsächlich ihr Leben leben. Oder vielmehr mit der Einstellung zum Leben und zu den Herausforderungen des Lebens.
Wie wir aus meinen Geschichten wissen, oder für all jene die aufmerksam meine Storys verfolgt haben, war ich ja eher immer die, die viel unterwegs war, viele Wege ausprobiert hat, auch mal Umwege genommen hat. Vor allem aber immer wieder ins Auto gestiegen ist, um weiter zu fahren. Sicherlich bin ich aber auch jemand, der so rasch unterwegs war, dass er die aktuelle Fahrt nicht so richtig genossen hat. In jedem Fall habe ich den einen anderen Strafzettel einkassiert auf dieser Reise, klar, fürs zu schnell fahren 😉. Ja und es kann jetzt durchaus eine Sache des Alters sein, böse Zungen würden das Behaupten, aber langsam entsteht in mir das Gefühl ein wenig gemächlicher unterwegs zu sein. Ich sehe mich in einem Camper sitzen, mit Flip Flops an, chillige Musik im Radio, die Haare zerzaust vom Wind, die Haut riecht nach Meer und so ist auch meine innere Einstellung – mehr 😉, mehr vom Leben, mehr von der Liebe, mehr Gefühl, mehr Atmen, mehr aufnehmen, mehr im Moment sein, mehr sehen, mehr riechen, mehr fühlen der Sonne, dem Ende des Regenbogens, dem Goldtöpfchen entgegen. Keine Aufenthalte in oder mit der Vergangenheit, keine Umwege, kein Verharren, keine Schlammschlachten. Und ich reise nicht allein: ich sehe die Liebe neben mir und mit mir. Ich sehe Partnerschaft & Familie, Herzensbindung, Vertrauen, Freiraum, Frieden und Harmonie. So viel schönes, so viel aufregendes da draußen zu erleben, diesmal steig ich nicht aus, kehre nicht um, warte nicht, halte nicht an, bin dabei und lebe.