Einer meiner Lieblingszitate ist von Niccoloo Machiavelli „Jeder sieht was du scheinst, nur wenige fühlen, wie du bist!“. Es begleitet mich seit vielen Jahren und berührt mich immer wieder, wenn ich es lese. Vielleicht erscheint es vielen als sehr eigen oder konfus, doch bei mir ist es fest im Herzen verankert, weil ich daran glaube, dass das im Leben, im Alltag, immer dann, wenn wir auf Menschen treffen, tatsächlich so ist.
Wir alle verwenden ab und an, manche sogar permanenten Masken. Viele immer in den gleichen Situationen, viele in den gleichen Bereichen. Manchen Menschen haben sogar mehrere Masken oder kreieren permanent neue, zusätzliche. Meistens trennen die Menschen zwischen Arbeit- und Berufsleben, vielleicht ist das sogar die häufigste Variante. Oft sollen uns Masken „schützen“, unser innerstes, unser „Heiligtum“, da wir ja generell nicht wissen, wie Menschen auf uns reagieren oder damit umgehen wenn wir uns zeigen. Wir verbergen uns also und manchmal ist das sogar gar nicht das schlechteste, manchmal sogar sinnvoll sich zu schützen. Wir verbergen Schmerz, Trauer, Wut, Hoffnung und Liebe hinter diesen Masken. Und bei manchen Menschen sind diese Masken sogar schon festgewachsen, gar nicht mehr abzunehmen oder abzulegen.
Meine Maske ist sehr clownesk, mein persönliches Schutzschild ist Humor. Das bietet eine breite Fläche an „Spielmöglichkeiten“. Und es ist auch keine Maske im herkömmlichen Sinn, sondern für mich auch mal etwas auf ich mich total freue. Wie ein kleines Kind, das Verkleiden spielt. Einfach mal nicht ganz so sehr erwachsen sein. Ich mag meine Clownmaske. Sie hat mir in meinem Leben viel ermöglicht, auch wenn das schräg klingt. Wir beide haben viel erlebt, viel gemeinsam durchgemacht und sind immer wieder auf der Sonnenseite gelandet. Meine humorvolle Maske, hat mir immer wieder den Weg aus nicht ganz so feinen Zeiten gezeigt. Oft war sie am Anfang wirklich nur Fassade, bis das Ganze auch mein Gesicht erstrahlt hat und ich mit lachen musste. Man sagt ja auch: „Humor ist, wenn man trotzdem lacht!“. Das stimmt für mich ebenso.
Vielleicht hält es mich ja manchmal auch davon ab, dass Menschen mir Nahe kommen, ich meine wirklich nahe kommen. Nicht jene, die bereits beim ersten Hinschauen denken: „Ah, die ist eh gut aufgelegt, strahlt und hat gute Laune!“. Sondern jene die einen 2. und 3. Blick wagen. Gut, diese Kategorie hat meistens Angst vor mir. Ja, wirklich! Ich habe bis heute nicht verstanden warum, aber gut. Ja, stimmt ich bin gefährlich. Sehr! Naja, ich finde es immer lustig. Es hat sicherlich etwas mit meinem Auftreten zu tun. Aber mal ernst, Menschen die hier zurück schrecken, sind dann vermutlich ohnehin nicht die richtigen, für die es sich lohnt meine Clownmaske wegzulegen vorübergehend oder sie gar in den Ruhestand zu schicken.
Ist doch in sich lustig, oder? Wir alle wollen gesehen werden, wie wir sind und wollen so gerne geliebt werden, ohne Maske, mit Maske, mit all unseren Stärken und allen richtig miesen und doofen Eigenschaften die wir haben. Oder sagen wir lieber, mit allen lustigen Spezialeffekten. Und doch, wir alle verbergen uns, zeitweise oder auch ne längere Zeit. Ich finde immer, dass es in meinem Leben zwei Kategorien Menschen gibt. Die einen die gar nichts sehen. Also gewissermaßen Vollflächenblind sind und die anderen die ausschließlich das sehen, was sie sehen wollen. Also da ist alles drin. Von der Zaubermaus, über die Intellektuelle, über den sexy Hasen, die angsteinflößende Businessfrau, die Dumpfbacke, die Hausfrau, die Mutter, die Geliebte, das Luder, das Miststück. Ich überlasse es Euch zu raten, welche die am besten gebuchte Kategorie ist. Streng gesehen sind beide Seiten blind und wenn ich das sagen darf, doof. Die verpassen echt was. Gut so!
Schätze gehören ja verdammt gut beschützt, bis einmal jemand ganz besonderer, spezieller kommt, den man diesen wertvollen Schatz anvertrauen kann. Ein Märchen? Wir werden sehen …