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geRECHT?

Glauben Sie das es so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit gibt? Das das Leben fair ist? Das Menschen die sich offensichtlich, nun drücken wir es vorsichtig aus, nicht an die Spielregeln halten, am Ende eine Art „Denkzettel“ erhalten? Und wenn ja, wer würde diesen Strafzettel verteilen? Wir selbst, denen Unrecht widerfahren ist? Oder etwa der liebe Gott selbst im weißen Seidenpyjama? Und wo fangen wir an? Beim Auto das uns auf der Straße schneidet? Bei der alten Dame die sich zum wiederholten Mal an der Kassa vordrängt, weil sie es ja eilig hat? Oder bei Menschen die sowieso schon in der Todeszelle sitzen? Und was heißt geRECHT? Und das das etwas anderes für jeden von uns?

Solange ich denken kann, hat mir meine Mutter immer gesagt: „Manche Mühlen mahlen langsam, aber sie mahlen!“ Wer mahlt? Und wo steht das Ding? Naja ich weiß nicht?! Oder gehören Sie eher zu den Menschen die der Meinung sind, das jeder so eine Art Lebensauftrag hat, den er erfüllen muss, auch wenn es darum geht ein vollkommener „Vollpfosten“ zu sein. Auch hier kann ich nur sagen: „Naja, ich weiß nicht?!“

Nun da es sich bei meinen leiblichen Eltern leider nicht um Buddha persönlich oder den heiligen Papst handelt, muss ich Ihnen ganz ehrlich sagen, ich hoffe schon, dass es Gerechtigkeit gibt. Ich mag gerne daran glauben, dass am Ende immer das Gute siegt. Auch wenn es manchmal sicherlich schwierig ist freizulegen, zu entblättern, die Essenz zu sehen. Das Licht im Dunkeln. Und ich meine keine Situationen die irgendwen, irgendwo anders angehen. Wo wir mit viel Abstand und dem gegebenem Masse an gesellschaftlicher Empathie mitfühlend den Kopf schütteln. Ich meine wenn es uns selbst oder einem Menschen den wir lieben betrifft und damit unter die Haut geht. Die eigene. Was dann? Wie viele von uns haben dann die Würde (?!) zu vergeben, zu vergessen? Und wie viele kaufen sich noch schnell einen Ratgeber „Die schnelle Rache“? Wetzen zu Hause bereits die Messer?

Ich zähle mich mal zu den Menschen die schon das eine oder andere erlebt haben, erleben durften oder … wie manchen behaupten … ich mir bereits aufregende, herausfordernde Realitäten geschaffen habe. Aber ich wünsche anderen nichts Böses. Ja ok, manchmal wenn mich jemand ärgert, stelle ich mir vor, dass sein oder ihr Po schrecklich juckt. Aber so richtig nein. Es gibt Menschen, sogar doch einige, die ich einfach nicht mehr in meinem unmittelbaren Leben haben möchte, die ich mir wirklich nicht in meiner Nähe wünsche. Einige von Ihnen haben mich wirklich verletzt, eventuell ich sie auch. Und das sind Dinge, Situationen die mich geprägt haben, sogar deutlich. Aber dennoch Nein. Ich versuche dann immer meine Kraft dafür zu nutzen meine verstreuten und verletzten Einzelteile wieder zu verbinden. So gut es geht die Nase in den Süden zu halten. Auch wenn das manches Mal alles an Kraft verlangt die ich noch habe oder hatte.

Es ist wohl wie im Film Forrest Gump. Eine riesen Pralinenschachtel. Manche sind suuuper und schmecken lecker, zergehen auf der Zunge und man wünscht sich mehr. Manche aber, Oh mein Gott, spuckt man lieber aus und nimmt sicher keine weitere von genau diesen. Ist es verwerflich, dass jeder sich die Besten raus greifen möchte? Das ich dann genau nur die möchte? Ich weiß was Sie jetzt sagen: „Ja klar, wenn das meine ist!“

Aber verschwinden die Situationen, wenn ich lange genug in Richtung Süden schaue? Nein. Wenn Sie zurück schauen ist alles noch da, auch SIE.