Es gibt diesen Song von Barry White „Just the way you are“, in dem er singt: „I don’t want clever conversation. Don’t want to work that hard“, der mir die letzten Tage nicht aus dem Kopf geht. Entgegen dem gibt es hartnäckige Kopfhämmer wie „Was nichts kostet, ist nichts wert!“. Oder: „Dort, wo es unangenehm ist, passiert Entwicklung.“ Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wer beides gesagt hat. Aber ist das tatsächlich so? Muss es herausfordernd, teuer, unfassbar intelligent, professionell und „schwer“ sein, damit wir es zu schätzen wissen? Braucht es den „Kick für den Knicks“? Die Herausforderung, damit wir dankbar sind?
Auf der anderen Seite gibt es Sprüche wie „Go with the flow.“ Oder auch: „Wenn es fließt, ist es gut.“ Was ja vorige Aussage nicht gänzlich vom Tisch wischt. Wenn wir einen Flusslauf betrachten, ist dieser auch gespickt mit Ästen, Steinen und anderen Gabelungen, die das Wasser wohlgemerkt nicht hindern zu fließen, aber zumindest geringfügig die Richtung zu ändern.
Ganz sicher ist es persönliches Empfinden, Sympathie, „Rucksackerl“ und Charakter, womit wir uns wohler fühlen. Wozu wir uns bewusst oder unbewusst hingezogen fühlen. Für den einen mag es das andauernde Kopfkino sein, der Prozess des Zerlegens und Analysierens. Und jemand anderer geht gerne in den Zirkus und schätzt die Clowns und wagemutigen Trapezkünstler.
Ich denke, je älter ich werde – also jetzt so ab 26 – halte ich es mit den Pinguinen. Ja, ich „watschle“ auch, schon seit jeher, und gemessen am derzeitigen Klima, ja, da zieht es mich auch lieber in kältere Regionen. Aber das meine ich nicht. Pinguine erkennen sich an ihrem ganz eigenen und individuellen Gesang oder Ruf. So finden sie zueinander, so finden sie sich auch in großen Pinguinmengen. Ich nenne es „den Herzenssong“. Ich möchte mich nicht anstrengen, ich möchte nicht jemand sein, der ich nicht bin. Nicht immer unfassbar klug sein oder in jedem Gespräch beweisen, dass ich Tiefgang habe und belesen. Mich interessiert nicht, ob mein Gesprächspartner ein oder mehrere Studien abgeschlossen hat oder mir wöchentlich aus einem Medienbericht entgegenlacht. Ich wünsche mir jemanden, der mein Herzenslied versteht, oder wie es Barry White singt: „I want you just the way you are!“