Nicht nur in den Unternehmens-Hierarchien geht es darum, Vorbild zu sein für Menschen, mit gutem Beispiel voran zu gehen, der erste zu sein, der Fußstapfen im Schnee hinterlässt. Auch um richtungsweisend zu sein, für die, die einem folgen wollen. Und wie geht man voran? Mal abgesehen von der Tatsache, dass es hilft einen Schritt nach dem anderen zu machen, hilft es ungemein, der zu sein, der eine klare Vision hat. Eine Idee von dem, was es da draußen zu erreichen gibt, das „Master-Ziel“. Aber zuvor gilt es, andere mit dem eigenen innerlichen Brennen anzuzünden. Denn eines ist auch klar, je mehr von meiner Idee Feuer und Flamme sind, desto mehr verbreitet sich das im Außen und im besten Fall wird es zum Waldbrand, im positiven Sinn.
So lange die Uhr sich voran bewegt, gab es (wage-)mutige Menschen, die das MEHR gesehen haben und „Anhänger“ gesucht haben, die bereitwillig folgen. Manchmal ergab sich da draußen Großes und, das ist auch klar, manchmal weniger, um es vorsichtig auszudrücken. Und ebenso Teil der Geschichte: Viele Male wurde das Großartige viel zu spät gesehen, zumindest für den Erfinder der Idee. Die Wissenschaft belegt, dass es Menschen gibt, die dazu bestimmt sind, voraus zu gehen und andere zu folgen. Beide braucht es um den „Karren“ zu bewegen.
Aber schauen wir noch eine Sekunde länger in die Richtung derer die folgen. Wie muss ich mir das vorstellen? Wird es immer x-beliebige Menschen geben, die darauf warten irgendwo von irgendwem begeistert zu werden? Ähnlich wie kleine Duracell Hasen, die dastehen, bis jemand mit der richtigen Batterie um die Ecke kommt, bevor sie loshoppeln und trommeln können? Ist das eine Streichholz und Streichholzschachtel-Beziehung? Das eine geht nicht ohne dem anderen? Und was passiert mit den Duracell Hasen, wenn niemand vorbeikommt? Wie lange stehen sie dann so rum in der Gegend? Passiert im Leben dieser Haserln irgendwann ein „Selbstentzündungsakt“? Und was, wenn ich als Führungskraft nicht die „richtige“ Batterie finde, damit enthusiastisch getrommelt wird? Bin ich dann ergo jemand mit einer nicht reizvollen Vision, oder bin ich in der falschen Abteilung, muss ich dann zu den Eichhörnchen? Was ist, wenn mein schmackhaftes Süppchen, egal wie ich es würze oder serviere niemandem schmeckt?
Ich komme nicht umhin, dass ich diese Beziehung rein energetisch etwas unausgewogen empfinde. Der eine, ein fröhliches Glühwürmchen und die anderen eher so Nachtschattengewächs. Hmm? Wie sieht also die Lösung aus? Schwierig, oder? Wie lange stehe ich auf der Bühne und animiere zum 12h Boccia Spiel? Also grundsätzlich denke ich, wenn da nichts glüht in meinem Gegenüber, fair enough, dann ist es wohl nicht deines. Das heißt nicht, dass die Idee, die Vision doof ist, das heißt dass wir beide keinen gemeinsamen Weg haben. Denn genauso wie der Leader voran gehen darf, sollten die Follower das Popschi auch selbst bewegen. Das heißt aufstehen und seinen Teil der Aufgabe übernehmen. Im Besten Fall bedeutet das für mich, ebenso Vorbild in seinem eigenen Bereich zu sein, dort wieder zu inspirieren und voran zu gehen. Das ist beim gemeinsamen Rudern so, und auch beim Husky Rennen. Man kommt gemeinsam nicht voran, wenn 2 nicht mitrudern und die Aussicht genießen und/oder jammern, dass der Rücken schmerzt. Und der Schlitten wird sich auch nicht bewegen, wenn 3 Hunde zusammengerollt liegen und ein Mützi machen. Ich finde, jeder sollte der Fisch sein und sein Schillern demonstrieren, nicht das Schwanzi das einfach nur dranhängt und so hinterher schlurft, wenn ihr versteht was ich meine …
Also, sei das Fischi, sei ein ganz besonderes Fischi, egal ob ein großes oder kleines, egal ob bunt oder nicht. Wenn du glitzern willst, glitzere, aber sei ein Fischi. Sei besonders dort wo du bist und sei das aller, aller beste Fischi, das du sein kannst. Denn eines ist auch klar, der Visionär geht voran, aber all die Fischis sind auch Teil der Geschichte und je mehr du selbst glänzt, desto besser die Geschichte, nämlich auch deine eigene, die du dann zu erzählen hast. Was also willst du sein, Fisch oder Schwanz?