Gut ihr Lieben, schon gehört, heute ist „Tag des Lachens“. Und nachdem ich gewissermaßen mit einem Lachen am Po durch die Welt laufe, fühle ich mich ja schon fast berufen, diesem Tag einen Beitrag zu widmen. Vorweg, ja, lachen steht tatsächlich auf meinem Po, vielmehr etwas darüber, es ist ein Tattoo, das chinesische Zeichen für Lachen, wahrscheinlich heißt es ohnehin Suppenwürfel, aber egal, dann haben die Chinesen eben auch etwas zu lachen. Eigentlich sollten es 3 Zeichen werden, aber da mir das Wort „Lachen“ beim tätowieren bereits Tränen in die Augen trieb, wollte ich nicht mehr rausfinden, welche Wirkung die Wörter „Lernen“ und „Liebe“ bewegen würden. Ich blieb also bei Suppenwürfel. Und nein, ich werde auch künftig keine Fotos posten von meinem Lachen, auch nicht auf meinem Po.
Also, „Tag des Lachens“, wie ich finde ein herrlicher Tag. Lachen ist super, befreiend, füllend, herzwärmend, aufbauend, motivierend, total entwaffnend und immer eine gute „Strategie“, alles in allem jederzeit und gut einsetzbar. Warum nur, lachen dann so wenige und warum wird selbst das weniger und weniger, vor allem wenn wir Erwachsen sind? Kinder lachen durchschnittlich 400x am Tag, Erwachsene nur 20x. Wenn man von den 20 noch alle „gezwungenen“ oder „Höflichkeitslacher“ abzieht, wird es wahrscheinlich noch weit trauriger, also das Gegenteil von lachen. Andererseits steigt die Zahl sicherlich, wenn wir verliebt sind, da geht’s dann wirklich ab, also im Gesicht. Kleiner Scherz.
Auffällig ist für mich, dass Männer sichtlich noch viel weniger lachen als Frauen. Da ich so eine Art Dauerstrahlekeksi bin, ist das leicht und so mache ich öfters individuell ausgeführte Studien, sozusagen am lebenden Objekt. Manchmal bezweifle ich allerdings den lebendigen Teil. Einige schauen so ernst zurück, dass sogar meine Quelle der Leichtigkeit kurz versiegt, aber nur sehr kurz. Ist daran etwa die Krawatte am Hals Schuld oder sind es alte Muster, das Männer keine Emotionen zeigen sollen? Ich habe doch schon einmal geschrieben, dass Männer mit Humor, Charme und einem tollen Lächeln ganz allgemein ganz weit vorne liegen, auch bei Frauen. Also klingt das für mich und in meinen Ohren nach einer sehr effizienten Lösung. Also, lasst euch einfach mal gehen und lacht. Gut, jetzt nicht so sehr, dass ihr euch vor Freude die Hose runter zieht, aber „haut“ ruhig mal über die Strenge und packt euer feinstes Zahnpasta lächeln aus.
Wir sind alle immer so verdammt zugeknüpft, vor lauter Angst uns zu blamieren, aus der Reihe zu fallen und dadurch für andere zur Angriffsfläche werden. Total doof. Wenn wir klein sind, machen wir Millionen Fehler und gut ist es, denn daraus lernen wir, wir entwickeln uns und das ist wichtig. Ein Beispiel: Wenn wir klein sind und gehen lernen, fallen wir zig-mal hin, bevor es reibungslos klappt, uns knallt es zig-mal auf den Po und sind ebenso zig-mal davon entfernt, dass es annähernd gut aussieht wie wir fallen. Aber als Kinder lachen wir total darüber und … wir geben nicht auf. Außerdem finde ich es persönlich besser, damit zu beginnen über sich selbst zu lachen, bevor wir andere damit „beglücken“.
Und hier meine persönliche Eigenlacher-Story:
Es war Sommer und ich habe noch an der WU studiert und wer die WU ein wenig kennt, weiß, dass im Sommer bzw. an warmen Tagen alle immer auf den Stiegen vor dem Haupteingang sitzen um in der Sonne zu chillen. Ich war damals so was von professionell aufgerüscht, klar, wer an der Wirtschaftsuniversität studiert, muss natürlich bereits im Vorfeld total wichtig aussehen. Also stöckelte ich oder meine Schuhe mit mir in meinem Sommerröckchen samt einem breiten, umwerfenden lächeln über den Campus in Richtung Haupteingang bzw. -ausgang. Als ich endlich zu den Treppen kam und mich schon freute gleich durch die Menschenmenge – meine StudienkollegInnen – zu schweben, blieb ich mit dem Stöckel gleich an der ersten Stiege hängen und …. Schwebte auf meinem Po die restlichen 40 Stufen abwärts in Richtung U-Bahn. Ich blieb wahnsinnig elegant auf meinem Rücken, eben genau zwischen besagten KollegInnen liegen. Meine Füße waren aufgeschürft, mein Rock hatte mehrere Löcher und mein Oberteil war höflich formuliert etwas „angestaubt“. Das einzige was noch in Richtung Himmel stand, waren meine Beine und das fühlte sich in Anbetracht der vielen Augen die sich auf mich richten auch nicht so richtig fein an. Ja, würdevoll sah schon mal anders aus. Und weil sich die Erde tatsächlich nicht in derartigen Situationen öffnet um uns zu verschlingen, hilft es zu lachen. He, die anderen tun es ohnehin bereits, vielfach hinter vorgehaltener Hand, also warum nicht gleich mit lachen. Und das verbindet, noch mehr als die tiefen Einblicke die alle hatten. Ich war also der Tagesbrüller, so what. Morgen ist es jemand anderer und übermorgen wieder. Und mit viel Glück werde oder wurde ich zum Lacher des Monats. Mal ehrlich, was ist schöner?! Euch allen einen schönen „Tag des Lachens“ und lasst von euch hören, wenn auch ihr mal Brüller des Tages seid.
“Because of your smile, you make life more beautiful.” (Thich Nhat Hanh)