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team turtle

Ich bin ja ein sehr gebildetes Mädchen, ja ich weiß, ergänzend mein Charme und mein Aussehen – Wahnsinn!!! Jetzt stelle man sich vor, es gibt kleine, süße Wasserschildkröten, so weit vielleicht ja noch nichts neues aber, die sind sooo schlau. Viel, viel schlauer als zum Beispiel, ich ;). Böse Zungen sagen jetzt, naja, soweit jetzt auch noch nichts neues ;-). Aber – die sind tatsächlich der Hammer. Beschäftigt man sich so ein wenig mit der Psyche des Menschen und ihren Verhaltensweisen, stellt man schnell fest, dass es so unter den Top 5 der menschlichen Herausforderungen, das Loslassen steht. Wir haben Schwierigkeiten, ich habe immer noch Schwierigkeiten festzustellen, wann es gut ist um etwas zu kämpfen und wann es besser ist loszulassen. Ab welchem Punkt lässt man guten Gewissen los und wann „haut man voll rein“? Schwierig!

Und diese kleinen süßen Turtles, haben das instinktiv total drauf, worunter wir mega „strugglen“. Wie kommt es? Im Wasser, in Meeren, durch die Gezeiten, gibt es klare Zeiten in denen Ebbe und Flut herrscht und darüber hinaus, ne nachdem wie weit ich mich an der Wasseroberfläche oder unter Wasser befinde, spüre ich obendrein Wind, Wetter, Wellen und anderes. Jetzt sei zu erwähnen, dass dieses „kleinen“ Tiere, Erschütterungen auch noch massiver treffen, als beispielsweise einen Wal. Da braucht es Überlebensstrategien. Und zwar drastisch smarte. Warum auch immer, so hat sie gelernt, dass es bei Gegenstrom zwar möglich ist voranzukommen, allerdings sehr kräftezehrend und energieverschwendend. Dies scheint also ganz allgemein besprochen keine der erwähnten smarten Strategien zu sein, vor allem, wenn man länger leben möchte. Also wartet sie ab, sie legt sich hinein und lässt los. Und da ist sie sehr geduldig, sie wartet und wartet exakt so lange, bis, ja bis die Strömung zu ihren Gunsten dreht. Und dann, dann geht’s aber los, sie „schmeißt“ die Füßchen raus und gibt „Gummi“. Sie wartet genau auf diesen Moment und nutzt ihn zu ihrem Vorteil. In der Wirtschaft nennen wir das „Minimalprinzip“. Dh mit dem wenigsten Einsatz, ein Maximum an Ergebnis zu erreichen. Sorry, aber das nenne ich smart. Und diese kleinen Turtles sind klar in keiner Fortbildung gewesen oder waren 1.000 Jahre in Therapie. Die ist so schlau, dass sie genau weiß, wann es Sinn macht seine Kraft und Energie einzusetzen und wann es einfach nur sinnlos und doof ist.

Und wir Menschen? Butter auf die Fische. Wie oft machen wir es genau umgekehrt? Je mehr Rückschläge, je mehr Gegenwind und wir kämpfen und denken, jetzt aber erst recht. Wir powern uns aus, wir kämpfen gegen die Situation, gegen die Beteiligten, gegen das Leben, einfach gegen alles, was da ist. Dabei wäre es doch so viel schlauer, sich das Szenarium mal anzuschauen, mal zu gucken, was so vorgeht und es sein zu lassen, zu warten. Und ich kenne diese Tage oder Zeiten, wenn gefühlt gar nichts geht, wenn alles entgegen der Richtung zu laufen scheint, in die wir eigentlich wollen. Alles doof, alles würg. Und wir poltern, obgleich es gerade gar keinen Sinn macht, auch nichts besser macht, aber wir poltern zähneknirschend im Vorsatz „da muss doch was gehen!“ Dabei gibt es bei uns im Leben auch diesen Moment, in dem sich dann wie aus Zauberhand wieder alle Türen öffnen. Der Sturm scheint vorbeigezogen zu sein, die Menschen denen wir begegnen scheinen auch wieder freundlicher und weicher zu sein. Und das wäre dann auch für uns der „richtige“ Moment wieder zu starten und unsere gesammelten Energien einzusetzen. Wohl merke – entspannt(er) einzusetzen.

Das klingt jetzt mega, oder? Mach ich das so? Hahaha, ja schön wäre es. Ich sag ja immer, ich lerne auch noch immer jeden Tag mehr über das Leben und über mich in Situationen. Aber die kleine Turtle ist mein totales Vorbild, ich bin ganz klar im Team Turtle. Wenn ich groß bin, möchte ich auch so instinktiv wissen, wann „jowui“ und wann „ne, ne, ne, ne“. Und bis dahin reise ich mit Schwimmflügerln.