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dream date

Ich gehöre zu den Menschen, die nicht nur sehr lebhaft träumen, sondern sich auch extrem gut an die Träume erinnern kann. Und wer das auch kann und sich interessiert für die Geschichten, die wir im Dreamland besuchen, der kann die diversen Traumdeutungsratgeber zu Hilfe nehmen. Ich mache das auch immer wieder, weil ich die Erklärungen zumeist super lustig finde. Je nachdem wo man guckt und welchen Hintergrund das Buch hat, erhält man Freudsche, Europäische oder Arabische usw. Erklärungen. Und so ist der Umfang der Deutung, nun nennen wir es sehr kreativ und beinhaltet fast alles vom Geldsegen bis zur Vermutung, dass man nicht mehr lange zu leben hat. Also so ein wenig wie Horoskope oder Wetterverheißungen in den Tageszeitungen. Eher zum wegschmunzeln, denn Voraussage. Lustig ist, dass es sichtlich einen ähnlichen Bereich unserer Psyche anspricht. Also wenn das, was wir lesen uns in den Kram passt, freuen wir uns wie Wolle und wenn nicht, legen wir es weg mit der tiefen Klarheit, dass es ja ohnehin nur Humbug ist.

Es wird vermutet, dass wir in der Nacht Dinge verarbeiten, die wir tagsüber erleben, die unser Bewusstsein und dann unser Unterbewusstsein beschäftigen. Spannend finde ich darüber hinaus, dass es eine Art Regulativ gibt, dass so wir eine sehr belastende Zeit haben, wir angenehm träumen und wenn wir sehr ausgeglichen sind, dann haben wir eher Albträume. Was ich mich aber seit einiger Zeit frage – und das ist jetzt natürlich nur eine Frage, die sich Menschen stellen können, die wissen wovon sie träumen – wenn wir total intensiv von anderen Menschen, Menschen, die wir kennen träumen, spürt oder weiß dieser das dann auch? Merkt dieser das wie wir? Ist dieser Besuch im Traum eine Art Reise unserer Seele, die sich mit der Seele des anderen trifft. Sozusagen ein Dream-Date? Und warum macht das unsere Seele – so, sie das ist? Ist es möglich, dass wir so mit unseren Seelenverbündeten Kontakt halten?

Ja, ich weiß viele springen jetzt ab und sagen: „Bah, was soll der Mist!“ Aber vielleicht, nur vielleicht, ist das gar nicht so abwegig. Ich zum Beispiel träume seit nunmehr Jahrzehnten (fuck, das klingt echt lang und alt, nochmals fuck) immer wieder von einem ganz bestimmten Menschen. Wann immer es mir total schlecht geht, dann träume ich von dieser Person. Es sind Dream-Dates, wir plaudern, verbringen Zeit miteinander. Diese Träume sind so intensiv und sowohl im Traum, als auch wenn ich aufwache, fühle ich mich beruhigt, sicher und rundum friedlich. Ich habe das vor langer Zeit (auch nicht besser und noch immer fuck) diesem Menschen erzählt, worauf hin ich hörte: „Wahrscheinlich wusstest Du immer, dass Du mit mir reden kannst, mir alles erzählen kannst.“ Das schräge ist – nein! Absolut nein! Konnte ich gar nicht und nein, machten wir auch nicht. Warum also diese nächtlichen Stippvisiten? Warum diese Treffen? Nun, ich bin wie wir alle wissen kein professioneller Traumanalyst, noch Psychiater oder Psychologe. Und, ich kann auch nicht sagen, ob diese Person auch ähnliche Träume hat. Aber ich mag die Vorstellung, dass es so sein könnte. Ich bin verliebt in die Idee, dass es so Seelentreffen zwischen zwei Menschen geben könnte. Das zwei so eine Verbindung haben. Das hat was. Ich sag schon mal mega Date! Also für mich, in meiner (Traum-)welt, in meinem Frauenherzen, in meinem kindlichen Regenbogenfurz-Dasein. Was für ein zuckersüßes Lullaby wäre das denn?!